Luftqualität in der Nordwestschweiz 2017

14 Modellierung Das Gebiet der Nordwestschweizer Kantone umfasst rund 9500 km 2 und Höhen zwischen 244 m. ü.M. (Kanton BS) und 4273 m. ü.M. (Kanton BE). Wie kommt man da zu Aussagen über die Luftqualität an Orten, an denen nicht gemessen wird? Mit Hilfe einer EDV-gestützten Model­ lierung werden die Verteilung der Emissionsquellen zusammen mit den lokalen Ausbreitungsbedingungen und unter Einbezug der gemessenen Belastungen zu einer Karte der Luftschadstoffelastung berechnet. Die Darstellung geschieht in Form eines farbigen Gitterrasters. Die Zellen- grösse des Modells beträgt dabei 200 Meter x 200 Meter. Die modellierte Darstellung der Feinstaub-Belastung | 2000 Information Bevor die erhobenen Messdaten publiziert werden, durchlaufen die Zahlen­ werte verschiedene Stufen der Datenkontrolle. Sie werden auf ihre Plausi­ bilität und Vollständigkeit geprüft, die Variabilität wird hinterfragt und es werden Vergleiche, unter den Standorten derselben Belastungstypen, ge­ zogen. Kontinuierliche Messungen von Halbstunden- oder Zehnminuten­ mittelwerten müssen verschiedene Anforderungen bezüglich Verfügbarkeit und Anzahl erfüllen, um als Basis für statistische Berechnungen zu dienen. Auf der Webseite der Nordwestschweizer Kantone werden stündlich aktu­ alisierte Schadstoffkarten präsentiert, auf denen die aktuelle Luftbelastung in der gesamten Region ablesbar ist ( luftqualitaet.ch ). Dort finden sich auch weitere Informationen zur Luftqualität und zu den Messstationen. Zudem kann in einem umfangreichen Datenarchiv gestöbert werden. Zur Verbesserung der Luftqualität werden regelmässig Anstrengungen unter­ nommen und Massnahmen getroffen. Dass diese ihre Wirkung zwar entfalten und trotzdem weiter daran gearbeitet werden muss, zeigen beispielsweise die Karten der Jahreswerte. In einem zeitlichen Abstand von jeweils mehreren Jahren sind Veränderungen erkennbar. Die Änderungen der Ozon-Belastung im Zeitraum | 1990 bis 2015 Quelle: Bundesamt für Umwelt Modellierung: Meteotest Quelle: Bundesamt für Umwelt Modellierung: Meteotest

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