Stickstoff – Segen und Fluch
Stickstoff in der Luft: Quelle und Wirkung –
ein Teufelskreis
Gasförmiger Stickstoff ist allgegenwärtig: 78Prozent
der Luft, die wir einatmen, bestehen aus Luftstick-
stoff. Doch diese Form des Stickstoffs ist für die aller-
meisten Pflanzen nutzlos. Stickstoff reagiert erst,
wenn er in einer biologisch verfügbaren Form vorliegt,
wie zum Beispiel Stickstoffdioxid (NO
2
) oder Ammo
niak (NH
3
).
NO
2
entsteht vor allem bei Verbrennungsprozes-
sen in Industrie und Gewerbe, er stammt aus Feue-
rungen zum Heizen von Gebäuden und dem motori-
sierten Verkehr.
Quelle:
Bundesamt für Umwelt,
Meteotest 2014
Segen
Stickstoff ist als zentrales Element der Proteine ein
besonders wichtiger Bestandteil des Lebens.
Lange war der Stickstoffkreislauf «Boden → Kultur-
pflanzen → Nutztiere → Ausscheidungen → Boden»
geschlossen und nachhaltig.
Fluch
Mit der Industrialisierung hat sich der Stickstoffkreis-
lauf verändert: Heute gerät auch über die Luft viel zu
viel reaktiver Stickstoff (NO
2
, NH
3
, N
2
O) in die Umwelt.
Dies führt zu Überdüngungen, was vor allem natur-
nahe Ökosysteme stark negativ beeinflusst.
Nicht übermässig
1–5kg N/ha/a
6–10kg N/ha/a
11–20kg N/ha/a
21–30kg N/ha/a
>30kg N/ha/a