Jahresbericht 2014 - page 11

Massnahmen
Nachdem im Bereich der Verbrennungsprozesse (Indus-
trie, Gewerbe, Haushalt, Verkehr) schon viel erreicht
wurde, wird sich der Fokus bei emissionsmindernden
Massnahmen in Zukunft vermehrt auf die Landwirt-
schaft richten müssen.
 Mit den Ressourcenprogrammen der Kantone und
dem Ressourceneffizienzprogramm des Bundes wur-
den erste Schritte eingeleitet. Diese reichen aber bei
Weitem nicht, um die Ziele zu erreichen. Im Bereich
Landwirtschaft werden darum weitere Massnahmen
zur Reduktion der Schadstoffe erforderlich sein.
Quellenangaben / Weiterführende Literatur:
Bundesamt für Umwelt BAFU, Schriftenreihe Umwelt 2/2014
«Stickstoff – Segen und Problem»
Bundesamt für Umwelt BAFU, «Grundlagenpapier zur
Stickstoffproblematik Luft, Boden Wasser, Biodiversität und
Klima», 14.07.2014,
Eidg. Kommission für Lufthygiene, «Ammoniak-Immissionen
und Stickstoffeinträge», 2014
 NH
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entsteht vor allem in der Landwirtschaft, bei
der Haltung von Tieren, der Lagerung und Ausbringen
von Gülle und Mist, sowie bei der Verwendung von
Kunstdünger im Ackerbau.
 Aus den emittierten Gasen bilden sich in der Atmo-
sphäre Partikel, die als sekundärer Feinstaub zu
Gesundheitsschädigungen beim Menschen führen.
Durch den Stickstoffeintrag aus der Luft werden Bio-
sphären unnötig gedüngt, was zu einer Verminderung
ihrer Artenvielfalt führt. Nicht einheimische, besser
an die hohen Stickstofffrachten angepasste Pflanzen
nehmen Überhand.
 Eine direkte Folge des NH
3
-Eintrags ist die zuneh-
mende Versauerung der Böden, insbesondere in unse-
ren Wäldern. Dies führt zu flacherem Wurzelwerk der
Bäume, was ihre Anfälligkeit gegenüber Stürmen
massiv erhöht. Die geschwächten Bäume haben weni-
ger Widerstandskraft gegen Parasiten sowie andere
Luftschadstoffe wie zum Beispiel Ozon.
 Einige der Stickstoffverbindungen, wie zum Beispiel
das Lachgas (N
2
O), haben zudem negative Auswirkun-
gen auf das Klima und die schützende Ozonschicht.
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