Jahresbericht 2015 - page 12

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Ozon – Sommersmog
Die zwei Gesichter des Ozons
Ozon (O
3
) kommt natürlicherweise in kleinsten Men-
gen in unserer Atemluft vor. Bodennah – in der Luft,
die wir einatmen – ist zu viel Ozon schädlich. Weiter
oben – in der Stratosphäre – schützt es uns vor der
gefährlichen Ultraviolettstrahlung der Sonne. Des-
halb muss ein Abbau der Ozonschicht in der Strato-
sphäre verhindert werden.
Bodennahes Ozon entsteht bei sonnigem und heissem
Wetter aus Stickstoffoxiden (NO
X
) und flüchtigen or-
ganischen Verbindungen (VOC). Hauptquelle dieser
beiden Vorläuferschadstoffe sind der Verkehr sowie In-
dustrie und Gewerbe. Schwankungen der Belastung wi-
derspiegeln deshalb in erster Linie die Wetterent-
wicklung. Die Ozonbelastung in der Schweiz ist ge-
kennzeichnet durch häufige Überschreitungen des Im-
missionsgrenzwertes von 120µg/m
3
für Stundenmit-
telwerte. Auf der Alpennordseite werden regelmässig
Werte von 150 bis 180µg/m
3
erreicht, auf der Alpen-
südseite noch höhere Werte.
Was sind die Folgen von Ozon?
Für den Menschen:
Während Sommersmogphasen
kann das bodennahe Ozon hohe Konzentrationen er-
reichen und Reizungen der Augen und der Schleim-
haut der Atemwege verursachen sowie die Leistungs-
fähigkeit der Lunge beeinträchtigen. Je höher die
Konzentrationen, umso mehr Personen sind betrof-
fen und umso stärker sind die Beschwerden.
Für die Umwelt:
Ozon schädigt Pflanzen und führt zu
Wachstumseinbussen. Hohe Ozonbelastungen führen
im Weiteren zu Ertragsausfällen, und diese können je
nach Kultur und Region zwischen 5% und 15% betra-
gen. In den unteren Luftschichten wirkt Ozon auch als
Treibhausgas.
Ozon-entstehung
Natürliche Prozesse
Menschlich verursachte Prozesse
Stratosphäre
Stickstoffoxide (NO
X
)
flüchtige organische
Verbindungen (VOC)
Ozon (O
3
)
Photo-
Chemie
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